Eine Pollenallergie wird durch windbestäubende Pflanzen ausgelöst. Um sich in ihrem Bestand erhalten zu können, setzen diese Pflanzen großen Mengen von Pollen frei, die dann durch die Luft mehrere Kilometer weit getragen werden können. Aus diesem Grund ist es für Pollenallergiker auch kaum möglich, das Allergen vollständig zu meiden.
Ausgelöst wird eine Pollenallergie durch die Proteine (Eiweiße), die in den Pollen enthalten sind. Treffen sie auf den Körper, zum Beispiel die Schleimhäute in der Nase, werden diese Proteine freigesetzt. Der Körper identifiziert diese als Gefahr und setzt das Immunsystem in Gang, um den vermeintlichen Feind zu bekämpfen.
Vor allem die Pollen von Gräsern, Bäumen und Kräutern können Allergien auslösen. Wie stark die Belastung für den Allergiker ist, hat vor allem auch etwas mit dem Pollenflug zu tun. Denn: Die windbestäubenden Pflanzen blühen zu unterschiedlichen Jahreszeiten und setzen somit auch zu unterschiedlichen Jahreszeiten ihre Pollen frei.
Während von Oktober bis Januar in der Regel nur wenige Pollen unterwegs sind, kann der Pollenflug bereits im Februar mit den sogenannten Frühblühern beginnen. Dazu gehören zum Beispiel Haselnuss und Erle. Schreitet der Frühling voran, verstärkt sich auch der Pollenflug, vor allem in den Monaten März bis Mai sind besonders viele Pollen unterwegs. Gräserpollen sind vor allem in den Sommermonaten von Mai bis Juli verstärkt in der Luft zu finden.
Eine Pollenallergie verursacht unter anderem Fließschnupfen, juckende und tränende Augen und juckende Ohren. Es kann durch die Pollen aber auch zu einem Brennen im Rachen kommen, die Mundschleimhaut kann anschwellen, möglich ist darüber hinaus Husten bis hin zur Luftnot. Zudem fühlen sich Pollenallergiker zur Zeit des Pollenflugs häufig müde und schlapp.
Zur Behandlung einer Pollenallergie gibt es mehrere Möglichkeiten. An erster Stelle steht zunächst einmal eine ausführliche Diagnostik. So kann herausgefunden werden, welche Pollen genau die Allergie verursachen. Zu diesem Zweck kommen Blut- und Hauttests, gegebenenfalls auch ein Provokationstest infrage.
In Abhängigkeit von der Allergie können dann verschiedene Medikamente zur Linderung der Pollenallergie eingesetzt werden. Infrage kommen zum Beispiel sogenannte Antihistaminika. Sie sollen die Wirkung von Histamin im Körper mindern, da dieses in vielen Fällen für eine allergische Reaktion mit verantwortlich ist. Antihistaminika können in Form von Tabletten, aber auch als Nasenspray verabreicht werden. Antihistaminika eignen sich vor allem für eine schnelle Linderung der Symptome.
Darüber hinaus können auch Nasensprays mit Kortison eingesetzt werden. Deren Wirkung setzt allerdings in der Regel erst nach einem halben bis einem Tag ein und ist insgesamt auf einen langfristigen Einsatz ausgelegt, da kortisonhaltige Präparate ihre Wirksamkeit erst nach rund einer Woche voll entfalten. Das Kortison hemmt in erster Linie die Entzündung der Schleimhäute. So können Symptome, wie eine laufende oder verstopfte Nase, gelindert werden.
Darüber hinaus ist es auch möglich, die Ursache der Pollenallergie zu bekämpfen, mit einer sogenannten Hyposensibilisierung. Im Verlauf dieser Therapie wird der Körper über einen längeren Zeitraum mit dem Allergen konfrontiert, indem die Betroffenen Spritzen verabreicht bekommen, die das Allergen enthalten. Menschen mit einer Gräserallergie haben darüber hinaus die Möglichkeit, das Allergen als Tablette oder Tropfen einzunehmen. So wird versucht, die Ursache der Allergie zu behandeln und langfristig zu bekämpfen. Eine Hyposensibilisierung wird in der Regel über drei bis fünf Jahre durchgeführt.
Es kann vorkommen, dass zusätzlich zur Pollenallergie eine Nahrungsmittelallergie auftritt. Diese wird dann pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie bzw. Kreuzallergie genannt. Die Symptome ähneln den Beschwerden, die durch die Pollen verursacht werden. So kann etwa der Rachen jucken oder auch die Mundschleimhaut anschwellen. Ursache dieser pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie sind die Allergie auslösenden Eiweiße, die bei einigen Pollen und Nahrungsmitteln sehr ähnlich sind.
Daniela Elsässer