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Allergie in der Schwangerschaft
Während einer Schwangerschaft sollte nicht mit einer Hyposensibilisierung begonnen werden. Im Idealfall sollte das Allergen gemieden werden.
Allergie

Allergie in der Schwangerschaft

Auch in der Schwangerschaft ist es wichtig, eine Allergie zu behandeln. Allerdings ist hier, gerade bei der Einnahme von Medikamenten, besondere Vorsicht geboten. Die Schwangere und ihr behandelnder Arzt sollten immer genau den Nutzen und die Risiken einer medikamentösen Therapie gegeneinander abwägen. Vor allem auch deshalb, weil nur wenige Arzneimittel, die zur Behandlung einer Allergie infrage kommen, auch für Schwangere als unbedenklich gelten.

In erster Linie sollten schwangere Allergikerinnen – wie alle Allergiker grundsätzlich auch – versuchen, das Allergen zu meiden und zum Beispiel auf Nahrungsmittel, die die Allergie auslösen können, verzichten. So werden die Symptome der Allergie abgeschwächt, Mutter und Kind nicht zusätzlich belastet.

Medikamentöse Behandlung einer Allergie in der Schwangerschaft ist möglich

Da es nicht immer möglich ist, das Allergen konsequent zu meiden, etwa bei Pollen, gibt es auch in der Schwangerschaft eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten bei einer Allergie. Schwangere, die unter allergischem Schnupfen leiden, der sich durch die Schwangerschaft möglicherweise sogar noch verstärkt, können zur Linderung der Symptome zum Beispiel Nasensprays mit Kochsalzlösung verwenden. Zur Behandlung stärkerer Beschwerden können nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt Sprays mit dem Wirkstoff Kortison oder Cromoglicinsäure eingesetzt werden.

Gegebenenfalls kann eine Allergie in der Schwangerschaft auch mit Antihistaminika behandelt werden. Antihistaminika haben zum Ziel, die Wirkung des Histamins im Körper zu lindern. Denn: Histamin ist in vielen Fällen für eine allergische Reaktion mit verantwortlich. Allerdings gibt es kaum gesicherte Belege, wie Antihistaminika auf das ungeborene Kind wirken. Daher sollte eine Einnahme nur dann erfolgen, wenn sie vom Arzt angeordnet wurde.

Hyposensibilisierung während der Schwangerschaft weiterführen?

Wurde bereits vor der Schwangerschaft mit einer Hyposensibilisierung begonnen, kann diese unter Umständen während der Schwangerschaft weitergeführt werden. Der Arzt wird dafür berücksichtigen, wie gut die Behandlung bisher vertragen wurde und ob das verabreichte Arzneimittel auch für schwangere Frauen geeignet ist.

Im Verlauf einer Hyposensibilisierung wird der Körper über einen längeren Zeitraum mit dem Allergen konfrontiert, indem die Betroffenen Tabletten oder Tropfen einnehmen oder Spritzen bekommen, die das Allergen enthalten. Der Körper soll so lernen, das Allergen nicht mehr als Gefahr einzustufen.

Allerdings sollte in der Schwangerschaft nicht mit einer Hyposensibilisierung begonnen werden. Hier ist die Gefahr zu groß, dass das Allergen zu einer extremen körperlichen Reaktion führt und möglicherweise ein sogenannter anaphylaktischer Schock ausgelöst wird, der zum Zusammenbruch des Herz-Kreislauf-Systems führen kann. Dies ist zwar sehr selten, kann aber gerade in der Schwangerschaft schwer behandelt werden.

Daniela Elsässer