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Eine Allergie ist eine Überreaktion auf körperfremde Stoffe. Diese werden vom Immunsystem fälschlicherweise als Bedrohung erkannt und bekämpft.
Allergie

Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeit gegenüber körperfremden Stoffen. Möglich ist eine Allergie unter anderem gegen Lebensmittel, Pollen, Tierhaare oder auch Insektengift, zum Beispiel von einer Biene oder einer Wespe. Die Stoffe, auf die der Körper allergisch reagiert, werden Allergene genannt. Diese Allergene können zum Beispiel über die Haut oder durch Einatmen, aber auch durch die Nahrungsaufnahme in den Körper gelangen.

In Deutschland leiden rund 25 Millionen Erwachsene unter einer Allergie. Frauen sind davon etwas häufiger betroffen als Männer. Auch Kinder können betroffen sein, etwa ein Viertel von ihnen hat eine Allergie.

Allergie: Immunsystem sieht Gefahr in harmlosen Stoffen

Während Tierhaare, Pollen, Staub und Co. vom Immunsystem gesunder Menschen als harmlos identifiziert werden, bewertet das Immunsystem von Allergikern diese Stoffe als Gefahr und ordnet sie als Krankheitserreger ein, wie dies bei Viren, Bakterien oder Parasiten der Fall ist. Die Folge: Die körpereigene Immunabwehr versucht bei einer Allergie, den vermeintlichen Feind wieder loszuwerden, es kommt zu einer allergischen Reaktion.

Während also die sogenannten Antikörper oder Abwehrzellen des Immunsystems bei Viren und Co. gute Arbeit leisten und den Körper gegen die Erreger sensibilisieren, löst genau diese Sensibilisierung gegen eigentlich harmlose Stoffe bei den Betroffenen eine Allergie aus.

Eine Sensibilisierung führt grundsätzlich dazu, dass ein Erreger, wenn er ein weiteres Mal auf den Körper trifft, vom Immunsystem als Gefahr erkannt und ausgeschaltet wird. Aus diesem Grund erkranken Menschen, deren Abwehr richtig funktioniert, in der Regel nicht ein zweites Mal am selben Virus, sie sind immun. Bei einer Allergie sensibilisiert sich der Körper allerdings gegen einen harmlosen Fremdstoff. Das Abwehrsystem bildet gegen diesen harmlosen Stoff ebenfalls Antikörper oder Abwehrzellen.

Die erste Phase der Sensibilisierung, in der die Antikörper oder Abwehrzellen zum Beispiel auf Katzenhaare erstmalig gebildet werden, läuft von den Betroffenen völlig unbemerkt ab. Wird der Körper ein zweites Mal mit dem scheinbar gefährlichen Stoff, zum Beispiel den Tierhaaren, konfrontiert, aktiviert der Körper die bereits produzierten Abwehrkräfte, die sich dann als allergische Reaktion bemerkbar machen.

Arten von Allergien

Abhängig davon, wie die Allergene in den Körper gelangen und worauf der Allergiker reagiert, werden verschiedene Arten von Allergien unterschieden. So können Betroffene zum Beispiel an einer Inhalationsallergie, Nahrungsmittelallergie, Kontaktallergie, Medikamentenallergie oder Insektengiftallergie erkranken.

Durchführung eines Pricktests zur Diagnose einer Allergie

Zur Diagnose einer Allergie kommen verschiedene Allergietests infrage, wie zum Beispiel der Pricktest, der Epikutantest oder ein Provokationstest. Beim Pricktest werden verschiedene Allergene auf die Haut gebracht und die Haut mit einer kleinen Lanzette eingestochen. Zeigen sich Reaktionen auf der Haut, spricht dies für eine Allergie auf das jeweilige Allergen. Außerdem kann auch ein Bluttest durchgeführt werden. Hierbei werden die IgE-Antikörper im Blut bestimmt.

Allergietypen

Darüber hinaus unterscheidet man verschiedene Allergietypen: Soforttyp, zytotoxischer Typ, Immunkomplextyp oder Spättyp. Diese Unterscheidung orientiert sich daran, wie genau das Immunsystem auf den scheinbar schädlichen Stoff, das Allergen, reagiert.

In Abhängigkeit vom Allergietyp unterscheidet sich auch die Zeitspanne zwischen dem Kontakt mit dem Allergen und der allergischen Reaktion. Sie kann innerhalb weniger Sekunden oder erst mehrere Tage nach dem Allergenkontakt auftreten.

Symptome einer Allergie sind unterschiedlich

Eine Allergie kann sich auf unterschiedliche Art und Weise bemerkbar machen. Juckende Haut, Pusteln und Quaddeln sowie Atemnot, allergischer Schnupfen oder Beschwerden im Magen-Darm-Bereich können Anzeichen für eine Allergie sein.

Grundsätzlich können die Symptome einer Allergie lokal begrenzt auftreten, aber auch den ganzen Körper betreffen. Im schlimmsten Fall kann durch ein Allergen ein sogenannter anaphylaktischer Schock ausgelöst werden, der bis zum Tod führen kann. Die Ursache dafür ist, dass meist mehrere Organe des Körpers gleichzeitig von der allergischen Reaktion betroffen sind.

Um die Allergiesymptome zu lindern, können verschiedene Medikamente wie zum Beispiel Antihistaminika verabreicht werden. Eine ursächliche Behandlung der Allergie ist nur mit einer Hyposensibilisierung möglich. Hierbei wird das Immunsystem nach und nach wieder an das Allergen gewöhnt.

Daniela Elsässer

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